Mit einem Gestein aus dem Odenwald startet die Familie Murjahn 1885 in die Farbenproduktion. Eigentlich suchten sie Mangan, doch sie fanden Amphibole, Silikat-Gesteine mit unterschiedlichem Mineraliengehalt, die auch als Hornblenden bekannt sind. Daraus stellten sie wetterfeste Verputz- und Anstrichpulver her. Doch erst 1894 entwickelte der Sohn preisgekrönte reinweiße Anstrichfarben. Die Firma „Deutschen Amphibolin-Werke von Robert Murjahn“ zog von Ernsthofen nach Ober-Ramstadt. Der bis heute gültige Firmenname und seine Abkürzung DAW sind weniger bekannt als die Erfolgsprodukte: seit 1901 das Alpinaweiß, eine in kaltem Wasser lösliche Leim-Pulverfarbe und ab 1929 ein Farbenbindemittel auf der Basis von Casein, Paraffin und Oleum (Ca – par – ol).