Das Frankfurter Schwarz ist ein besonders feines schwarzes Pigment. Durch den Haupthandelsplatz Frankfurt am Main bekam es im 16. Jahrhundert seinen Namen. Hergestellt wurde es in den Weinbauorten am Main und Rhein aus Abfällen der Weinherstellung. Unter Luftausschluss und bei hohen Temperaturen verkohlten Trester und Weinhefen zu einem sehr feinen und tiefschwarzen Pigment. Das Frankfurter Schwarz, auch Deutsches Schwarz oder Hefenschwarz genannt, schätzten besonders Buchdrucker und Kupferstecher. Die Qualität des Pigments hing jedoch stark vom Ausgangsmaterial ab. Wurden etwa Rebwurzeln mit verkohlt oder wurde es mit Pigmenten aus Kernen, Kaffee oder Kork gestreckt, waren die Farbpartikel für feinste Strukturen zu grob. Fragt man heute im Farbhandel nach Frankfurter Schwarz, wird ein Rebschwarz angeboten.