Ein Laubfrosch bringt Farbe auf die Fahrbahn

Das Opel Model 4 PF war 1924 in mehrfacher Hinsicht eine Neuheit. Als erstes Auto in Deutschland kam es vom Fließband. Dabei sorgte Albertol 111L, einer der ersten Phenol- Kunstharze der Chemischen Fabriken Dr. Kurt Albert GmbH in Amöneburg, für die schnelle Trocknung des Lacks. Und die Adam Opel AG in Rüsselheim verkaufte das Modell in einem für Autos bisher unüblichen kräftigen Grünton. So bekam der beliebte Wagen – bis 1930 liefen 100.000 Autos vom Band – den Namen „Laubfrosch“ verpasst. Es ist davon auszugehen, dass damals ein preiswertes Chromgrün, eine übliche Mischung aus Chromgelb und Pariserblau, verwendet wurde. Mit den organischen Pigmenten der Farbenchemie stand ab den 1950iger Jahren eine breite Farbpalette für Autolacke zur Verfügung, wie sie etwa die Schrammsche Lack- und Farbenfabriken in Offenbach produzierte.