Feines Porzellan mit blauen Zeichen

Die zweitälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands wurde 1746 im damals kurmainzischen Höchst am Main von zwei Frankfurter Kaufleuten und einem in Meißen ausgebildeten Porzellanmaler gegründet. Der Mainzer Kurfürst erhoffte sich mit dem Porzellan mehr Renommee und genehmigte die Verwendung seines Wappenemblems. Ab 1750 wurde Porzellan verkauft und das blaue Rad entwickelte sich zur Marke. Kobaltblau war die erste Farbe, die direkt auf der getrockneten Form aufgetragen wurde und den hohen Temperaturen von 1300–1410 °C des anschließenden Glattbrands standhielt. Der darauffolgende Glasurbrand versiegelte die Farbe. Der Betrieb ging 1786 in Konkurs. Die Höchster Formen und auch das Mainzer Rad nutzten andere Firmen ohne rechtliche Klärung. Erst seit 1947, mit der Neugründung der Höchster Porzellanmanufaktur, ist es wieder das alleinige Markenzeichen des feinen Porzellans aus Hessen.

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