Mit Schneiderkreide aus dem nordhessischen Großalmerode gelingt ein feiner und fester Strich zur Markierung von Schnittmarken auf Stoff. Das Material lässt sich ausbürsten und auswaschen. Um 1850 haben Manufakturen dieses Produkt aus einem Ton entwickelt, der wie Kreide funktioniert. Vom Kaufunger Wald bis zum Hohen Meißner lagern bedeutende Tonvorkommen für Keramik, Dachziegel oder Schmelztiegel. Eine feinere Tonart fand lange keine Verwendung und mit der Schneiderkreide eröffnete sich ein neuer Markt. Der Ton wird geschlämmt, eingekocht und ohne Bindemittel gepresst. Für farbige Kreiden kommen Farbmittel hinzu. Heute produziert alleine die Firma Argo noch Schneiderkreiden aus Naturton für den weltweiten Bedarf. Das feine Tongranulat kommt aber mittlerweile aus dem Westerwald.