Hessische Farben für Dollarnoten

Als in Eppstein 1857 eine Schwarzfarbenfabrik gegründet wurde, stellte das neue Rotationsdruckverfahren hohe Ansprüche an Druckfarben. Carl Anton Rasella bezog schwarze Pigmente aus verkohlten Traubenkernen, Knochen und Elfenbein. Mit eigenen Naturharzmischungen für die Bindemittel und Trockenstoffe stellte er eine Druckerschwärze von hoher Qualität her. Ab 1888 bezogen auch die amerikanische und kanadische Staatsdruckerei ihre Druckfarben für Dollarnoten, Wertpapiere und Briefmarken für einige Jahrzehnte aus Hessen. Nach der Übernahme der Eppsteiner Firma durch die Brüder Ruckelshausen etabliert sich der Produktname RUCO. Auch wenn seit den 1970iger Jahren mit schnelltrockende Anilinfarben die Druckprodukte bunter werden, sind schwarze Druckfarben in Eppstein bis heute ein wichtiger Teil der Produktpalette. Die schwarzen Pigmente kommen allerdings schon lange aus speziellen Anlagen für Farbruß.