Fünf Gymnasiasten recherchierten 1985 für einen Wettbewerb die Geschichte der Bad Homburger Farbenfabrik Vossen und deckten einen Umweltskandal auf. Auf dem Gelände der 1958 aufgegebenen Fabrik fanden sie farbige Erdschichten – dabei wurden hier gerade Einfamilienhäuser errichtet. Die Grundstücksbesitzer veranlassten Analysen, durch die eine hohe Verseuchung des Bodens mit Arsen, Blei und Chrom bekannt wurde. Vossen hat zwischen 1885 und 1928 Chrom- und Arsenhaltige Farben produziert und die Rückstände und Abfälle auf dem Gelände entsorgt. Die Schüler recherchierten nach den Verantwortlichen und der Umweltskandal kam an die Öffentlichkeit. Aber erst nach 15 Jahren, nachdem niemand für den Schaden haftbar gemacht werden konnte, begannen Sanierungsarbeiten durch das Land Hessen. Es wurden 40.000 t kontaminierter Boden ausgetauscht. Die Kosten betrugen 11,4 Millionen Euro und das belastete Grundwasser wird bis heute gefiltert.